ehemalige Kelterei Vollmann
Weltenburger Straße 6
1937 baute Architekt Franz Ruf ein Wohnhaus mit Fabrikationsanlagen für die Süßmostkelterei Vollmann. Hubert Vollmann hatte 1894 seinen Betrieb aus der Innenstadt in das Bogenhauser Patrizierhaus an der Donaustraße 88 (heute Schreberweg 4) verlegt. Das Haus stand den Plänen für eine "Residenz" Adolf Hitlers im Weg, die allerdings 1940 aufgegeben wurden. In den 1950er-Jahren entstand dort dann – unter Leitung von Franz Ruf – die Parkstadt Bogenhausen.
Adolf Vollmann tauschte den Besitz in der Donaustraße 1937 mit der Stadt München und erhielt dafür das nahegelegene Grundstück Weltenburger Straße 6. Hier führte er die "Fruchtsaftkellerei" bis 1964, danach nutzte die Wacker Chemie die Gebäude zu Produktionszwecken und die Firma Togal hatte dort ein Lager. Heute ist die Adresse bekannt durch die Bäckerei "Backspielhaus", die in der Produktionshalle ein stadtweit beliebtes Café betreibt.
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Literatur:
Karl, Willibald: Dörfer auf dem Ziegelland, München 2002
"Die Bauzeitung", 50. bzw. 37. Jahrgang, Heft 14, Stuttgart 10. Mai 1940
Fotos:
oben: Westansicht der Kelterei Vollmann von der Weltenburgerstraße aus gesehen. Buchscan aus s.o., o.J. Hier im ehemaligen Hof befinden sich heute bei schönem Wetter die Sitzmöglichkeiten für die Cafébesucher des "Backspielhauses".
unten: Das Café "Backspielhaus" mit Gast- und Produktionsräumen (linker Gebäudeteil und Innenhof). hpt © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V. (2013)