ehemalige Spezereiwaren Forstmeier
Ostpreußenstraße 40
Als in den 1920er-Jahren das Ende der Ziegeleien auch in Denning gekommen waren, veräußerten deren Besitzer ihren Grund und es entstand großflächiger Baugrund für die Errichtung von dringend benötigte Wohnungen. Ab 1924 kam es so zum Bau der Siedlungen zwischen Denninger und Memeler Straße (Denninger Kolonie) sowie östlich der Ostpreußenstraße, rund um den Platz "Zur Deutschen Einheit", bis zur Marienburger Straße und weiter bis hin Richtung Daglfinger Bahnhof zur Bromberger Straße (Obermaier'schen Kolonie) Mit den neuen Siedlern beiderseits der Ostpreußenstraße kamen dann auch die ersten Geschäfte. Josef und Maria Forstmeier eröffneten 1928 an der Ostpreußenstraße 40 als ersten Laden eine "Handlung für Spezereiwaren". Neben Lebensmitteln bot das Geschäft Haushalts- und Eisenwaren, Zeitungen, Holz und Kohlen an; auch Fahrräder waren im Angebot. An diesen ersten Kramerladen erinnert sich Ilse Feldmann, eine gebürtige Denningerin wie wenn es gestern wäre: "Beim Kramer".
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Literatur:
Karl, Willibald (Hg.): Dörfer auf dem Ziegelland", München 2002.
Fotos von oben nach unten:
Maria und Sohn Josef Forstmeier, Mitte der 1930er-Jahre vor ihrem Geschäft in der Ostpreußenstraße 40; noch gibt es vorschriftsgemäß einen eigenen Eingang für den "Milliladen". Buchscan aus: siehe oben.
Ansichtskarte aus den 1920er-Jahren; unten links die Schutzkapelle St. Georg und rechts der Spezereiwarenladen von Forstmeiers mit noch ein wenig zaghaft angebrachten Werbeschildern; Scan aus s.o. Oben quer eine Gesamtansicht von Denning mit Blick in Richtung Englschalking. Rechts ist das kleine Häuschen der Forstmeiers zu erkennen, davor das langgezogene Anwesen der Familie Weiss, in dem Rittmeister Jäger seine Pferde einstellte.