Gartenstadt Bogenhausen-Priel (Grimmeisensiedlung)

 

Die für Einfamilien- und Doppelhäuser im Bogenhausener Priel geplante Siedlung wurde ab 1934 errichtet und liegt zwischen Oberföhringer Straße und Cosimastraße, zu beiden Seiten der Effnerstraße sowie Wahnfriedallee und Lohengrinstraße

 

Aufgrund der nach Gestalten aus den Richard-Wagner-Opern "Lohengrin" und "Parsifal" gewählten Straßennamen (Gralstraße, Telramundstraße, Elsastraße, König-Heinrich-Straße, Gurnemanzstraße, Ortrudstraße)  wird auch vom "Richard-Wagner-Viertel" gesprochen. Die Siedlung ist nicht zu verwechseln mit der Villenkolonie "Am Priel-Hof" (oder auch "Prielhof"). Nachdem man die Häuser auf ehemaligem Grund der Familie von Josef Grimmeisen, einem der "Loambarone" im Münchner Nordosten, errichtete, wird sie zudem "Grimmeisensiedlung" genannt. Der Ziegelmeister hatte mit dem Erwerb der Ziegelei in der Oberföhringer Straße 103 im Jahr 1879  sein Glück gemacht . Aber als sich die wirtschaftliche Blüte der Ziegeleien mit dem Ersten Weltkrieg und seinen Folgen zu Ende neigte, wurde das Gebäude 1922 abgerissen und das Grundstück für die neue Gartenstadt aufgeteilt. Eigentlich befindet sich die Siedlung ja auf Oberföhringer Grund, aber wie es auch heute Usus ist, gab man ihr bald den weitaus attraktiveren und verkaufsfördernden Namen "Gartenstadt Bogenhausen-Priel" oder "Gartenstadt Bogenhausen-Nord".

 

 

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Text: Karin Bernst: "Ein Spaziergang durch den Münchner Münchner Nordosten", Kalender 2013.

 Zeichnung Haus in der Grimmeisensiedlung (2012) © Karin Bernst