Östlicher Terrassentrakt

 

 

In einem Zeitungsartikel vom 18. Oktober 1967 wird über den Bau dieser "Pyramide zum Wohnen" berichtet:

 

"Im Rathaus zeigte man sich erfreut über die neuzeitliche Idee von Architekt Walter Ebert, der das sechs- bis achtgeschossige Wohnhaus im Auftrag der 'Stiftung Volkswagenwerk für Wissenschaft und Forschung, Hannover' errichtet. Es soll 59 Appartements und Wohnungen verschiedener Größe aufnehmen und an einheimische und ausländische Wissenschaftler der Hochschulen und Forschungsinstitute vermietet werden. Die Baukosten belaufen sich voraussichtlich auf über vier Millionen Mark.

 

Das auffallendste Merkmal des Hauses sind die einzelnen Geschosse, die an der Südseite stufenartig zurückgesetzt werden und sich nach oben kegelförmig verjüngen. Dadurch erhält jede einzelne Wohnung einen geräumigen Balkon auf dem Dach des tiefergelegenen Stockwerks, das durch ein spezielles Verfahren isoliert wird. Breite Blumentöpfe vor den Terrassen sollen neugierigen Fensterguckern die Aussicht versperren und eine bunte Pyramide bilden. Nach Ansicht von  Experten gehört dem Hügelhaus die Zukunft, denn es verhindert die Zersiedelung der Umgebung von Großstädten und sieht gefälliger aus als die kahlen Wohnblocks.

 

Der Grundriss des Oberföhringer Hügelhauses ist großzügig geplant: Im Erdgeschoss soll eine Durchgangshalle entstehen, die zu einem ebenerdig gelegenen Garten führt. Im westlichen Teil der ebenerdigen Wohnungen wird eine weitere Halle eine einläufige Geschossraumtreppe aufnehmen. Als besonderen Luxus plant der Architekt im fünften Stockwerk mehrere Clubräume und ein Schwimmbad. In einer Tiefgarage mit überdachter Zufahrtsrampe werden 50 Kraftfahrzeuge Platz haben. Ferner sind sieben Parkbuchten vor dem Anwesen vorgesehen."

 

 

Westlicher Terrassentrakt

 

 

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Text: Karin Bernst, "Ein Spaziergang durch den Münchner Nordosten", Kalender 2005

Fotos: © dietlind pedarnig, 2008