Ziegeleien in Oberföhring um 1913
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Blüte und "Ziegeleisterben" in München lässt sich exemplarisch am Stadtteil Oberföhring ablesen. 1895 verzeichnete das "Geographisch-historische Handbuch von Bayern" hier erst acht Ringofenziegeleien. Um 1900 sind es stattliche 17 – so viele wie keine andere Gemeinde im Münchner Bezirksamt I aufweisen kann. 1911 waren es nur noch elf und heute sieht man lediglich die Reste von zwei dieser Ziegeleien (sie rote Markierungen in der Tabelle). Auch sie werden wohl bald den bereits geplanten Bebauungen weichen müssen. Bis auf wenige Ausnahmen grenzten alle Gebiete der Ziegeleien an die Oberföhringer Straße.
Übersicht Ziegeleien in Oberföhring um 1913:
Hausnummer |
Inhaber |
|
|
60 |
Hartl, Lorenz |
64 |
Welsch, Benno |
4 1/2 |
Pröbst, Fritz |
53 |
Meyer, Fritz |
46b |
Model, Alfred ab 1917: Haid, Josef (auch Ziegelei Deck). Ein Trockenstadel erhalten; Maschinenhaus neu errichtet mit zum Teil originalen Maschinen; Führungen möglich |
46 |
Welsch, Franz |
65 1/2 |
Bräunlein, Josefa |
44 |
Haid, August (erhalten, nicht begehbar) |
59 |
Sedlmair, Paul |
68 |
Grünwald, Fritz |
54 |
Grimmeisen, Josef |
58 |
Pfeifer, Margarete (nicht im Plan enthalten) |
rote Markierung: (teilweise) erhaltene Ziegeleien
Die dicht gestaffelten Ziegeleien von August Haid (links), Franz Welsch (MItte) und Josef Haid, 1956.
In Hintergrund St. Lorenz. Die orange Linie markiert die spätere Effnerstraße. Die Ziegelei Haid ist heute der Wohnanlage »Alte Ziegelei« gewichen.
>> zum Überblick »Ziegeleien im Münchner Nordosten«
Lageplan Oberföhringer Ziegeleien um 1913: aus: Karin Bernst, Oberföhring. Das Dorf und seine Bewohner im 19. Jahrhundert, München 2000.
Literatur:
Karin Bernst, Oberföhring. Das Dorf und seine Bewohner im 19. Jahrhundert, München 2000.
Götz, Dr. Wilhelm, Geographisch-Historisches Handbuch von Bayern, München 1895.