Im 13. Stadtbezirk gab es vier Zollhäuschen:

 

 

Oberföhringer Straße 57

 

 

Die beiden Zollhäuschen in der Denninger und Englschalkinger Straße entstanden nach Plänen des Stadtbaumeisters Hans Grässel, der auch die Vorlagen für weitere elf Zollstationen an den Ausfallstraßen in München lieferte. Architektonisch zeichneten sich die Gebäude durch funktionelle Einfachheit aus, hatten sie doch ein bescheidenes Maß von etwa je zehn Metern Seitenlänge. Auf diesem einfachen Grundriss beruhend, waren die Stationen meist eingeschossig. Im Erdgeschoss lagen die Amtsstuben und darüber in der Mansarde befand sich die Wohnung für die Pflasterzollaufseher. Grässel holte sich für die äußere Gestaltung Anregungen beim privaten Hausbau seiner Zeit und so wirkten die Gebäude mit ihren Türmchen und Erkern, ihrer Bemalung und ihren tiefgezogenen Dächern und Vorgärten eher wie Villen im Kleinformat, denn als offizielle Grenzposten.

 

 

Oberföhringer Straße 57

 

 

 

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Text: Roland Krack, in: "Dörfer auf dem Ziegelland", München 2002

Foto oben: Zollhaus an der Denninger Straße / Ecke Weltenburger Straße um 1959, im Hintergrund die ersten Hochhäuser der Parkstadt Bogenhausen. Buchscan aus:  "Dörfer auf dem Ziegelland", München 2002

Fotos Oberföhringer Straße 57 © dietlind pedarnig (2007)