Robert Gerhard Böninger (1869–1935)

 

Der deutschstämmige Maler Böninger wurde am 29. Januar 1869 in London geboren. An der Düsseldorfer Kunstakademie studierte er von 1888 bis 1897 als Schüler von Peter Janssen. Nach seiner Ausbildung wandte er sich hauptsächlich dem Damenporträt und dem monumental-dekorativen Figurenbild zu. 1897 entstand nach einem längeren Aufenthalt in Süditalien das Gemälde „Idyll“ und das im Münchner Glaspalast 1906 ausgestellte Bild „Lebensfreude“. Böninger beteiligte sich wiederholt an den großen Ausstellungen in Düsseldorf, Berlin, Dresden und München. An Kritiken konnte man über Böninger verschiedentlich, zum Beispiel in der Zeitschrift „Die Kunst“, lesen: „Unter den sonstigen Ausstellern treten die Düsseldorfer Fritz von Wille und Robert Böninger mehr durch die Zahl als durch die Güte ihrer Bilder hervor.“ Oder: „Robert Böningers Portrait seiner Frau hat sehr gute Qualitäten, nicht minder das andere ausgestellte Portrait.“ Oder: „Viel herber, kälter und ernster steht dagegen Robert Böninger mit einem ausgezeichneten, fein charakterisierten Herrenportrait – wie vornehm sprechen hier die Hände mit.“ 1909 verzichtete Böninger auf eine Professur an der Düsseldorfer Kunstakademie und zog nach München, wo er sich in den Jahren 1909–1911 nach den Plänen von Paul Ludwig Troost ein Haus und ein Atelier an der ehemaligen Ismaninger Straße, mit der späteren Hausnummer Oberföhringer Straße 24 erbauen ließ. In den 1920er-Jahren geriet er zunehmend in Vergessenheit. Robert Böninger kehrte nach Düsseldorf zurück und starb dort 1935.

 

 

 

Robert Böninger: „Idyll – nackte Figuren im Freien in vollstem Sonnenlicht dargestellt“

 

 

 

Porträt eines preußischen Infanteristen mit Krätzchen, signiert Robert Böninger

 

 

 

Porträt eines bayerischen Artilleristen mit Feldmütze, signiert Robert Böninger

 

 

 

 

Textquelle:

Bernst, Karin: Robert Böninger. Der Kunstmaler und sein Wohnhaus an der Oberföhringer Straße 24, in: NordOstMagazin 2013, S. 10f.