Leonhard Obermaier

 

Ziegeleibesitzer in München-Denning. (siehe Obermaiersches Kiesquetschwerk und Obermaier'schen Kleinbautensiedlung)

 

Als die Gemeinde Daglfing am 1.1.1930 nach München eingemeindet wurde, geschah dies ohne die Ortschaft Denning. Denn von den vier Ortsausschussmitgliedern von Denning stimmten damals zwei für und zwei gegen eine Eingemeindung, was einer Ablehnung gleichkam. Ein Grund dafür war, dass Denning in der Planung für die Verlegung der Wasserleitung an letzter Stelle stand. Außerdem fürchteten die neuen Siedler der Kleinhäuser die strengeren Baugenehmigungsverfahren der Stadt München. So blieb Denning trotz der Einverleibung der Gemeinde Daglfing nach München bis auf weiteres als Ortschaft bestehen. Infolgedessen mussten in Denning noch im Dezember 1929 Ortschaftswahlen stattfinden, da die Amtsdauer der gegenwärtigen Ortsvertretung am 1. Januar 1930 endete. Gewählt wurde ein Ortsausschuss, bestehend aus einem Pfleger und zwei weiteren Mitgliedern. Die Wahl stand unter dem Kennwort »Die Treubewussten«. Gewählt wurde zum Ortspfleger der Ökonom Leonhard Obermaier, als Mitglieder des Ortsausschusses Simon Röder und Georg Taschner. Im Januar 1930 erklärte sich der Ortsausschuss von Denning unter gewissen Bedingungen bereit, seinen Ortsstatus aufzugeben. Am 19.12.1930 entschied das Staatsministerium des Inneren, dass Denning rückwirkend ab dem 1.12.1930 zu München gehört.