Eduard Oswald Bieber (1874–1955)

 

1900 kommt der im Bauhandwerk und als Architekt ausgebildete Bieber nach München. Er arbeitete sechs Jahre lang beim Stadtbauamt unter Stadtbaurat Hans Grässel, in dieser Zeit beteiligte er sich auch an zahlreichen Architekturwettbewerben. Von 1906 bis 1911 ist er künstlerischer Mitarbeiter im Büro von Georg Meister in München, dann macht er sich nach einem Wettbewerbserfolg gemeinsam mit dem Architekten Wilhelm Hollweck (als Architekturbüro Bieber und Hollweck) in München selbstständig. Diese Sozietät besteht bis 1930. Im Ersten Weltkrieg wird Bieber als Soldat eingezogen. Am 1. Juni 1918 erhält er den »königlichen« Professoren-Titel, 1922 wird er zum Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der bildenden Künste in München ernannt, nach ihrer Neugründung 1951 wird Bieber zum ordentlichen/regulären Mitglied.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg ist Bieber mit Wiederaufbauarbeiten am Deutschen Museum und an verschiedenen Kirchen in München beschäftigt, zuletzt arbeitet er auch mit seinem Sohn Peter Bieber zusammen. Nach ihm ist der Oswald-Bieber-Weg in München-Pasing benannt.

 

Zu seinen bekanntesten Bauten zählt das »Haus des Deutschen Rechts« in München, erbaut 1936 bis 1939, im »Dritten Reich« Sitz der Akademie für Deutsches Recht. Es war Teil des Umbaus von München zur »Hauptstadt der Bewegung« unter der Leitung von Architekt Hermann Giesler.

 

 

Weitere Bauten in München: (Auszug)