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Daglfing: historie

 

Zu Beginn des 9. Jahrhunderts erscheinen Ismaning, Oberföhring und etwas später auch Daglfing in den Freisinger Traditionsurkunden. Von Daglfing (damals Tagolfinga, Besitzungen des Tagolf oder Tachulf) liest man zum ersten Mal in einer Schenkungsurkunde vom 10. Dezember 839, als der Edle Ratolt Land und Unfreie in Daglfing, Gronsdorf und Aufham der Freisinger Kirche schenkt. Von seinem Sohn Chunihoh, einem Bischof, der zu dieser Zeit im Ausland weilt, muss noch die Zustimmung eingeholt werden. Dies geschieht im Januar 845; Bischof Chunihoh erweiterte diese Schenkung noch um alles, was er von seinen Eltern dort geerbt hat. Ab 1319 gehört Daglfing zur Grafschaft Ismaning im Hochstift Freising. Nach dem Weihesteuerregister von 1541 und 1543 besitzt der Bischof von Freising in Daglfing fünf ganze Höfe, drei Lehen und eine Hube.

 

 

Im dreißigjährigem Krieg (1618-1648) ist auch Daglfing von den Durchzügen der Truppen betroffen. Es werden vier Höfe zerstört, die Schmiede, der Zehetmair-, Kotter- und Proßerhof. 1634 herrscht die Pest in der Stadt München und auch in ihrer Umgebung. In den alten Schriften wurde vermerkt, dass die Bauern vom Proßerhof und Sattlerhof in Daglfing an der Pest verstorben sind. In den Kriegen der napoleonischen Zeit wird die Grafschaft Ismaning trotz Neutralität des Freisinger Fürstbischofs durch Truppendurchzüge und Einquartierungen belastet. 1803 wird Daglfing Teil des Kurfürstentums Bayern.

 

Die Gemeinde Daglfing wird nach dem Gemeindeedikt vom 5. Juli 1818 gebildet und umfasst 1820 die vier Dörfer Daglfing, Englschalking, Johanneskirchen und Zamdorf, einen Weiler (Denning) und eine Einöde (Steinhausen). 1860 gehörten zum Steuerdistrikt Daglfing 52 Häuser, 1181 Parzellen mit einer Gesamtfläche von 4872 Tagwerk 45 Dezimale. Ab 1803 gehört die Distriktsgemeinde Daglfing zum Landgericht München Au, später zum Landgericht München Rechts der Isar. Um 1830 ist Daglfing ein intaktes Dorf mit wuchtigen Bauernhöfen wie zum Beispiel dem heute unter Denkmalschutz stehenden "Meßnerhaus". Ein virtueller Rundgang führt durch das "Dorf" Daglfing (dazu bitte rote Markierungen anklicken):

 

 

 

 

 

Die Gemeinde besteht von 1818 bis zu ihrer Eingliederung nach München am 1. Januar 1930. Um diese machte sich vor allem der damalige Bürgermeister von Daglfing, Wilhelm Flaschenträger, verdient.

 

 

 

 

 

 

 

 

Bis heute liegt der alte Dorfkern von Daglfing gleichsam im Windschatten der Zeiten.

 

 

 

 

 

 

>> weitere Informationen zu Daglfing

 

 

 

 

 

Abbildungen:

Bischof Otto von Freising, Babenberger Stammbaum, 1489, Stiftsgalerie Kloster Neuburg (Im Hintergrund ist Freising dargestellt)

Darstellung der Beulenpest in der Toggenburgbibel, 1411

Lageplan Daglfing um 1830: Bernst © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V. 

Ansichtskarte, vier Ansichten von Daglfing, um 1900.

Ansichtskarte "Gruß aus München-Daglfing" (Privatbesitz), 1939. Im Uhrziegersinn von links oben: Geschäft am Daglfinger Platz/Daglfinger Straße, Trabrennbahn Daglfing, Tannenberg Schule, St. Emmeram Kirche, in der Mitte St. Philippus und Jakobus.

Ansichtskarte »Gruß aus München-Daglfing« (Privatbesitz), ca. 1960er-Jahre. Im Uhrzeigersinn von links oben: Geschäft am Daglfinger Platz/Daglfinger Straße,  die Haupttribüne der Trabrennbahn Daglfing, der Blick auf die Burgauerstraße und die 1960 gebaut VDK-Siedlung, wieder die Trabrennbahn Daglfing.

 

 

 

 

 

  

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