ehemalige Ziegelei Sedlmair

(Cosimastraße 125)

 

1894 errichten Paul und Anna Sedlmair in der Cosimastraße in Oberföhring eine Ziegelei mit Wohnhaus, Ziegelbrennofen, Stall und Stadel mit Knechtekammer, drei Trockenstadel und Hofraum. In den folgenden Jahren erweiterten sie durch Ankauf weiterer Grundstücke ihren Besitz und die Gebäude ihrer Ziegelei, unter anderem mit einem Arbeiterwohnhaus. Im Februar 1919  verkauften die Sedlmairs die Ziegelei mit 8,177 ha Grund an das Baugeschäft Heilmann und Littmann GmbH. Diese erweiterte die Ziegelei 1920 mit umfangreichen Neubauten. Es entstanden ein Ziegelbrennofen mit angebauter Arbeiterwohnung, ein Maschinenhaus mit angebautem Wächterhaus, ein Ziegeltrockenstadl, ein Pferdestall mit Schlafraum, ein Stadl, ein Umspannungshäuschen sowie Trocken- und Lagerplatz und ein Hofraum. Bis 1934 wurde die Ziegelei von Heilmann & Littmann betrieben, danach waren die Fabrikgebäude an Baur & Ellwanger von Johanneskirchen verpachtet, die Ziegelei wurde still gelegt. Im »Dritten Reich« waren auf diesem Gelände Kriegsgefangene untergebracht.

 

 

 

 

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Abbildungen:

oben: Die Ziegelei Sedlmair, Bauplatz des späteren Zwangsarbeiterlagers an der Lohengrinstraße in östlicher Richtung gesehen, in der Mitte des Bildes, rechts daneben die Lagerbaracken, rechts hinten die Lohengrinkaserne (heute Prinz-Eugen-Kaserne) an der Cosimastraße.

Ziegeleiarbeiter der Ziegelei Sedlmair