ehem. Gaststätte »Schützengarten«
Oberföhringer Straße 183
Im Mai 1834 erhielt Joseph Kraft, Sattler aus Ismaning, von der Gemeinde Oberföhring ein Grundstück zum Bau eines neuen Wohnhauses. Schon vor 1860 befand sich in dessen Keller eine Backstube, die von den Bäckerseheleuten Georg und Theresa Wunderl betrieben wurde. Wunderl erhielt im August 1863 die Konzession als Metzger und 1864 die Konzession als Garkoch. Seit 1861 schenkte er schon Bier an seine Kundschaft aus. Ab 1873 war er dann mit einer Bier- und Gastwirtschaft angemeldet.
1891
1906 ersteigerte der Brauereibesitzer und Kommerzienrat Gabriel Sedlmayr den Besitz. 1914 kaufte die Immobiliengesellschaft Leistbräu München das Gasthaus und 1920 ging der Besitz an die Gastwirtseheleute Ludwig und Kreszenz Weber, daher auch der Name »Weberwirt«; Ludwig Weber war laut Gewerbeamt bis 1946 / 1947 als Wirt angemeldet. 1934 verkauften die Webers an Centa Faltermaier. Der Abbruch des stark heruntergekommen Wohnhauses (Oberföhringer Straße 181) erfolgte 1976. Die Gastwirtschaft wurde schon um 1967 aufgegeben und das Gebäude später renoviert. Die Zweigstelle der Münchner Bank zog hier als Erstes ein.
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Quelle:
Bernst, Karin: Oberföhring. Vom Zieglerdorf zum Münchner Stadtteil. 1913-2013, München 2013, S. 125.
Abbildungen:
Gasthof »Weberwirt« / Gasthof »Schützengarten«, Oberföhringer Straße 183, mit Schützen, um 1910 © privat
Grund- und Aufrissplan Gaststätte »Schützengarten«, 1891.
Feierlichkeiten anlässlich des 65-jährigen Bestehens des Schützenvereins vor dem Gasthof »Schützengarten«, 1956 © privat