Schon im 19. Jahrhundert erforschte man das Phänomen der Grundwasserströme - das Verschwinden und Wiederauftauchen von Bächen und Quellen. So wurde das Wasser des Hachinger Baches eingefärbt, um herauszufinden, wo es wieder zu Tage tritt. Die Quellen, die an den verschiedensten Stellen der Isarhangkante entspringen, könnten durch diese Grundwasserströme gespeist werden. Auch Regenwasser, das sich im Schotter auf dem wasserundurchlässigen Flinzuntergrund sammelt, kann in Form von Hangquellen wieder auftauchen. Der Brunnbach, der durch den Herzogpark fließt, entsteht aus solchen Quellen. In früherer Zeit trieb der Brunnbach die drei Mühlen in Oberföhring an.

 

Der Achtersee, der von zwei Hangquellen gespeist wird, ist eines der vielen künstlich angelegten Gewässer in und um München. Sein Wasserspiegel liegt höher als die Isar. Als Abfluss dient ein Rohr, das das Wasser zur Isar leitet. Auf einer kleinen Halbinsel laden Bänke zum Ausruhen ein. Von hier aus kann man die Wildenten beobachten, die im Achtersee viele Wasserpflanzen zur Nahrung vorfinden.

 

Wendet man sich in Richtung Süden, so kommt man zur Prinzregent-Luitpold-Terrasse mit den beidseitigen Straßen-Auffahrtsrampen hinauf zum Friedensengel. Ihr Erbauer, Hofgärtendirektor Jakob Möhl, schrieb dazu stolz:

 

»Die Solidität des Terrassenbaues hat ihre Probe bestanden. Im Gegensatz zu einer ähnlichen städtischen Arbeit hat die Terrassenmauer den Druck eines ganzen mit Wasseradern durchzogenen Höhenrückens ohne die geringste Schadensmaßnahme ausgehalten.«

 

 

 

Prinzregent-Luitpold-Terrasse vom Lehel aus gesehen,

links davon liegt der Achtersee

 

 

 

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Text: Karin Bernst: Ein Spaziergang durch den Münchner Nordosten, Kalender 2007.

Fotos: hpt © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.