Böhmerwaldplatz

 

Grünanlage in Bogenhausen (1,5 ha). Dieser kleine Park liegt im Ostteil des Alt-Bogenhausener Villenviertels und markiert zusammen mit der Richard-Strauss-Straße die Zeitengrenze zur Nachkriegsentwicklung des Stadtbezirks. Der Platz erstreckt sich in Ost-West-Richtung und wird von der Delpstraße im Westen und der Richard-Strauss-Straße im Osten begrenzt. Die Lusen- und die Zwieseler Straße teilen ihn in drei Flächen. Er wurde 1912 als Schmuckplatz angelegt, erhielt aber erst ab 1930 die heutige Gestalt. Große Grünflächen werden von Bäumen und Hainbuchenhecken umgrenzt. Der Böhmerwaldplatz ist für viele Parkstädter das »offene Tor« zum alten Bogenhausen. 1989 wurde im Park ein Denkmal für den böhmischen Dichter Adalbert Stifter errichtet. Am Böhmerwaldplatz 2 befindet sich eine um 1910 erbaute stattliche neuklassizistische Villa, heute Sitz des Generalkonsulats der Republik Serbien, um 1910.

 

 

Adalbert-Stifter-Denkmal von Leopold Hafner

 

 

Seit dem 27. Oktober 1988 ist der Böhmerwaldplatz auch U-Bahnstation (U4). Nach der Untertunnelung des Mittleren Rings wurde hier ein dicht bepflanzter Lindenhain bis an die Richard-Strauss-Straße mit der U-Bahnhaltestelle herangeführt und unterstützt so die Quartiersverbindung vom alten Bogenhausener Villenviertel zur Parkstadt Bogenhausen. Die Wände seitlich der Gleisanlagen und die Tunneleinfahrt sind mit türkisfarbigen Platten gefliest, die nach oben wie ein Baum immer breiter werdenden Säulen mit grünen Blechplatten verkleidet. Die Betondecke des Bahnhofs mit zwei durchgehenden Lichtbändern ist türkisfarben lackiert. Da der Bahnsteig in einer Kurve liegt, entsteht so der Eindruck eines Waldes.

 

 

 

 

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Abbildungen von oben nach unten: