Wandbrunnen Hildebrandhaus

Maria-Theresia-Straße 23

 

Der im idyllischen Garten des Hildebrandhauses aufgestellte Wandbrunnen entstand im Rahmen der Errichtung der Villa im Jahr 1898. Nähere Angaben zum Entwurf sind nicht vorhanden, anzunehmen ist aber, dass er Teil der Pläne des Baubüros von Gabriel von Seidl war, das für die gesamte Gartengestaltung verantwortlich zeichnete. Er besteht aus einem in die Wand der Terrassenbalustrade eingelassenem Wasserspeier und einem darunter angebrachten barock-geschwungenen Wasserbecken aus Marmor. Der Brunnen ist in Betrieb.

 

Als 1934 die damaligen Besitzer der Villa, Irene und Theodor Georgii, gezwungen waren das Anwesen zu verkaufen, wurden das Wohnhaus mit Atelier und Veranda, Halle, Remise, Hofraum und Garten für 50.000 Mark an den Malermeister Karl Fink veräußert. Unverkäuflich hingegen waren die Reliefs von Adolf von Hildebrand im Eingang und im Garten sowie der Marmorbrunnen an der Treppe der Veranda. Die Reliefs erhielt Fink leihweise, der Brunnen sollte auf Kosten von Fink ausgebaut werden und im Besitz der Familie Hildebrand bleiben. Dazu kam es jedoch nicht, das Haus wurde von den Georgiis wieder zurückgekauft und erst zwei Monate später endgültig von Elisabeth Braun erworben.

 

 

 

 

 

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Fotos: © dietlind pedarnig, 2008.

Literatur: Schreiber, Kullen: Das Hildebrandhaus. Eine Münchner Künstlervilla und ihre Bewohner in der Zeit des Nationalsozialismus, München 2006.