Eggenfeldener Straße

Eggenfeldener Straße

(Zamdorf)

Ursprünglich eine Salzstraße, nach 1158 Hauptroute des Salzhandelsverkehrs von Reichenhall nach München. Aus dieser Strecke entwickelte sich die Verbindung von München nach Wien.

Der Fernverkehr berührte sonst das Gebiet des Münchner Nordostens nur an der Peripherie. Aus der Karte des »Reise-Atlas von Baiern« ersichtlich, führte die Chaussee von München nach Haag und Braunau über Haidhausen durch Zamdorf und Riem weiter nach Osten. In dem im Zeitraum 1796 bis 1804 entstandenen Werk Adrian von Riedls werden alle Post- und Botenverbindungen in Altbayern dargestellt. Als Chausseen wurden Kunststraßen mit größerem Verkehrsaufkommen bezeichnet, an denen für den Postverkehr Stationen für die Übernachtung der Passagiere und für den Pferdewechsel eingerichtet waren. Die dort verkehrten Postlinien besaßen Transportmonopol. Reitende oder fahrende Boten ergänzten den Verkehr, durften aber nur Waren transportieren, die von der Postbeförderung ausgeschlossen waren, wie Schießpulver oder frische Tierhäute etc.

Die durch Zamdorf führende Chaussee verlor die Bedeutung für den Fernverkehr nach Österreich und Ungarn durch den Bau der Bernauer Bahn. Diese Bahnlinie übernahm den Verkehr auf der »oberen Wiener Route«. Nach dem Lehmabbau in Steinhausen, blieb der Abschnitt zwischen Pühn- und Schwarzwaldstraße als Dammstraße erhalten. Mehr zu den historischen Wegen und Straßen im Münchner Nordosten hier.

Als der Flughafen Riem entstand, wurde die Reichsstraße 12, die damalige Zamdorfer Straße, auf 28 Meter verbreitert und damit zur Hauptzufahrt der Stadt ausgebaut. Ab Vogelweideplatz wurde sie 1937, mit Eröffnung des Flughafens, in Riemer Straße umbenannt. Nach dem Bau der Autobahn A 94 erhielt der stadtnahe Abschnitt der Riemer Straße den Namen Eggenfeldener Straße. Die Erschließungsstraße für das Zamdorfer Gewerbegebiet, südlich der Autobahn, trägt fortan den Namen Zamdorfer Straße.

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