Föhringer Holzbrücke

(historisch)

 

Im 12. Jahrhundert errichteten die Freisinger Bischöfe eine Holzbrücke über die Isar - für sie eine äußerst lukrative (Zoll-) Einnahmequelle, denn schließlich mussten hier die auf der Salzstraße von Reichenhall kommenden Händler die Isar passieren, wenn sie ihren Weg Richtung Augsburg fortsetzen wollen. Um 1158 entbrannte um die Brücke ein heftiger Streit zwischen Bischof Otto I. und Herzog Heinrich dem Löwen, der letztendlich - mit der Errichtung einer neuen Brücke über die Isar - zur Gründung Münchens führte.

 

Der genaue Standort der mittelalterlichen Föhringer Holzbrücke ist nicht mehr exakt zuzuweisen, da es keine archäologischen Funde gibt. Vermutlich lag sie auf Föhringer Grund entweder im Grüntal oder in St. Emmeram. Die Forschung nimmt aber in jedem Fall an, dass es sich um eine sogenannte "Pfahljochbrücke" gehandelt haben muss, wie sie in Emmering (Kreis Fürstenfeldbruck) noch heute über die Amper führt.

 

 

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Foto: die Pfahljochbrücke bei Emmering, vermutlich 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, Deutsches Museum