Das Gebäude der neuen Schule enthielt:
44 Lehrsäle
2 Zeichensäle
1 Naturkundesaal
3 Turnsäle
2 Räume für den Kindergarten
2 Oberlehrerzimmer
1 Konferenzzimmer
1 Zimmer für den Schularzt
eine Schülerwerkstätte für Holz- und Metallbearbeitung
1 Raum für den Knabenhort
Hof mit 4220 qm
1 Brausebad
Schulküche
Im Schuljahr 1915/16 wurde zum ersten Mal ein evangelischer, im Schuljahr 1919/20 ein israelitischer Religionslehrer aufgeführt. 1920/21 gab es 20 Klassen, auch Kinder aus der Gemeinde Daglfing gingen hier zur Schule. In der Zeit des Nationalsozialismus (1936) wurde die Gebeleschule in eine Deutsche Gemeinschaftsschule umgewandelt, der israelitische Religionsunterricht entfiel. 1941 wurde ein Luftschutzkeller gebaut und statt Gaslampen wurde elektrisches Licht eingerichtet. 1943 begann man mit der Kinderlandverschickung. Der Schulbetrieb lief bis zum 12. Juli 1944, danach blieb die Schule geschlossen, Kindergarten und Hort wurden weitergeführt. 1944 wurden ca. 400 Zwangsarbeiter in der Schule untergebracht.
Nach dem Einzug der amerikanischen Truppen, 1945, wurde die Volksschule geräumt. Am 4. Juli 1945 begann das neue Schuljahr und am 22. November 1945 wurde der Unterricht wieder aufgenommen. Anfang des Jahres 1946 standen für 13 Klassen sechs Räume zur Verfügung. Ab 1. Januar 1950 wurde die Gebeleschule als katholische Bekenntnisschule geführt. Im Schuljahr 1951/52 erteilte hier der Kaplan der Pfarrkirche Heilig Blut, Joseph Ratzinger, Religionsunterricht. Heute ist er Papst Benedikt XVI.
Gebeleschule 1960
Im Jahr 1969 konnte ein neue Anbau (im Bild unten außen rechts zu sehen) bezogen werden. Seit dem Schuljahr 1969/70 ist die Gebeleschule zum ersten Mal eine reine Grundschule, geführt als christliche Gemeinschaftsschule, mit 519 Kindern in 13 Klassen unter der Leitung von Frau Rektorin Mathilde Schmid. 1971 ist der Erweiterungsanbau der Schule fertiggestellt.
Blick auf den Schulhof der Gebeleschule mit Anbau, 1971
Im Januar 2004 wurde mit umfangreichen Arbeiten zu einer Generalinstandsetzung der Schule begonnen. Dazu wurde der Bau vollständig entkernt, der Unterricht fand ab 2005 in Containern statt. Auf dem Gelände der Schule wurden außerdem eine neue Sporthalle und ein neues Gebäude für den Kindergarten errichtet. Der ehemalige Anbau zur Denninger Straße hin wurde entfernt. Mehrere Innenräume der Schule wurden künstlerisch ausgestaltet:
Im Mai 2007 konnten die Kinder wieder in ihre neue "alte" Schule einziehen, die zu den größten Grundschulen im Stadtgebiet zählt.
Der neue Kindergarten im Schulhof, von der Denninger Straße aus gesehen
Textquelle:
Karin Bernst, "Ein Spaziergang durch den Münchner Nordosten", Kalender 2004.
Homepage der Schule
Fotos von oben nach unten:
Historische Ansichtskarte (© privat): die Gebeleschule ca. 1920/30er-Jahre; im Vordergrund die heutige Denninger Straße – schmal und mit Kopfsteinpflaster.
Die Gebeleschule im Jahr 1960 vom Herkomerplatz aus gesehen. Rechts der flache Anbau, der 2004 wieder entfernt wurde. Darin untergebracht waren eine Sparkasse und ein Kindergarten. Die ehemals öffentliche Parkanlage im Vordergrund ist seit 2007 umzäunt und dient als Spielfläche für den neu gebauten Kindergarten im Innenhof der Schule. © Helmut Keller, München, 1960
Innenraumausgestaltung Gebeleschule mit Kunst im öffentlichen Raum; mit freundlicher Genehmigung von www.quivid.com
Gebeleschule mit Kindergarten; hpt © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V., 2007