Gedenkstätte für NS-Widerstandskämpfer

St. Georg, Bogenhauser Kirchplatz 1

 

An der westlichen Kirchenwand von St. Georg in Bogenhausen-Neuberghausen erinnert eine Gedenkstätte (nach einem bereits 1946 entstandenen Entwurf des Architekten Hansjakob Lill) an Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Sie haben alle hier in der Pfarrei gewirkt oder waren im Stadtteil ansässig und wurden mit dem "Kreisauer Kreis" verbunden wegen direkter und indirekter Beteiligung am Attentat gegen Adolf Hitler am 20. August 1944 in Berlin Plötzensee hingerichtet. Vier in eine Nische integrierte, rötliche Marmortafeln, mit Inschriften erinnern an:

 

Pater Alfred Delp (Kirchenrektor von St. Georg), 

Dr. Hermann Josef Wehrle (Kaplan in Heilig Blut, Bogenhausen), 

Franz Sperr (Diplomat) und 

Ludwig Freiherr von Leonrod (Offizier). 

 

Verbunden sind die Tafel mit einem plastisch hervortretenden Kreuz aus Marmor, in das die Inschrift gemeißelt wurde: Frumentum Christi Sum // Dentibus Bestiarum Molar Ut panis Mundus Inveniar. Das Zitat ist im Neuen Testament, im Brief an die Römer 4,1 des Ignatius von Antiochien zu finden und bedeutet übersetzt: WEIZEN GOTTES BIN ICH, // UND DURCH DIE ZÄHNE VON BESTIEN WERDE ICH GEMAHLEN, DAMIT ICH ALS REINES BROT CHRISTI ERFUNDEN WERDE.

 

 

 

 

 

 

 

An der Ostseite der Kirche wird eines weiteren Opfers des Widerstands gegen den Nationalsozialismus gedacht: Oberst Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim, hingerichtet noch am 20. Juli 1944 in Berlin. 

 

 

 

 

Zur Erinnerung an Pater Alfred Delp wurde 1981 ein eindrucksvolles Denkmal (Entwurf und Ausführung Klaus Backmund) gegenüber seinem Wohnhaus, dem Pfarrwidum von St. Georg, Neuberghauser Straße 9, errichtet.

 

 

 

 

>> zum Überblick "Denkmale" im Münchner Nordosten

 

 

 

Fotos von oben nach unten: