Erste Planungen zum Krankenhaus Bogenhausen mit anfangs 1254 Betten fanden ab dem Jahre 1969 statt. Nachdem mit Stadtratsbeschluss ein Grundsatzprogramm für die neue Klinik ausgearbeitet worden war, schrieb das Baureferat 1971 einen Architektenwettbewerb aus. Geplant wurde der Bau dann von den Architekten Georg Alexander Roemmich, Hans-Joachim Ott und Albert Zehentner. Im Frühjahr 1976 beschloss der Stadtrat die Reduzierung des Projektes auf 1000 Betten, im gleichen Jahr konnten die ersten Arbeiten an die Firmen vergeben werden. Die Grundsteinlegung fand am 26. Oktober 1977 und das Richtfest am Freitag, dem 26. Oktober 1979 statt. Zu diesem Zeitpunkt hoffte man, dass die mit modernsten technischen Einrichtungen ausgestattete, rund 400 Millionen Mark teure Klinik in zwei Jahren ihren Betrieb aufnehmen könnte. Eingeweiht wurde das Krankenhaus Bogenhausen, das nun mehrere kleinere städtische Krankenhäuser ersetzte, am 9. Dezember 1983.

 

Die Inbetriebnahme des Krankenhauses Bogenhausen erfolgte im April 1984 mit der Umsetzung des Krankenhauses Kempfenhausen. Das städtische Krankenhaus Kempfenhausen befand sich in einem Schloss am Starnberger See. Graf Otto von Bylandt verkaufte 1936/37 das Gebäude an die Reichsärztekammer. Im Laufe des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus als Lazarett ausgebaut. Im September 1945 übernahm die Stadt München die Anlage, um TBC-Kranke unterzubringen, später wurde hier ein Krankenhaus für innere Medizin eingerichtet.

 

Die urologische Abteilung des Krankenhauses München - Thalkirchner Straße fand ebenfalls mit der Inbetriebnahme von Bogenhausen eine neue Unterkunft. Das Krankenhaus Thalkirchner Straße diente danach seinem ursprünglichen Zweck entsprechend wieder ausschließlich als dermatologische Klinik.

 

Der Umzug des Oberföhringer Krankenhauses fand im Mai 1984 statt. Ein Teil der Baracken des alten Krankenhauses, errichtet im Jahre 1939 als Luftwaffenlazarett, wird heute als Bürgerpark Oberföhring von Vereinen und Künstlern genutzt.

 

Als weitere Einrichtung wurde das Städtische Krankenhaus München - Pappenheimstraße aufgelöst, die Patienten wurden nach Bogenhausen verlegt. Das Krankenhaus Pappenheimstraße war im Jahr 1946 im Gebäude der ehemaligen Bayerischen Kadettenanstalt für Patienten mit Haut- und Geschlechtskrankheiten eingerichtet worden. Es entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem Krankenhaus für allgemeine innere Medizin.

 

Seit dem 1. Januar 2005 gehört das Krankenhaus Bogenhausen zur "Städtisches Klinikum München GmbH". Mehr Informationen zum Krankenhaus mit Broschüren zum Download unter: www.kh-bogenhausen.de

 

 

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Text: Karin Bernst, "Ein Spaziergang durch den Münchner Nordosten", Kalender 2005.

Fotos: © dietlind pedarnig (2008)