Obermaier'sche Kolonie

 

Die Siedlung in Denning erstreckt sich östlich der Ostpreußenstraße, rund um den Platz "Zur Deutschen Einheit", bis zur Marienburger Straße und weiter bis hin Richtung Daglfinger Bahnhof zur Bromberger Straße. Den Namen erhielt die Siedlung vom Bauunternehmer Leonhard Obermaier (Firmensitz Ostpreußenstraße 48), dem Besitzer des Springerhofes. Er parzellierte seine Wiese "im Griesfeld", ein ehemaliges Ziegeleigelände, ab 1925 in bis zu 900m2 große Grundstücke und verkaufte sie für ca. 4 Goldmark pro m2. Die Käufer mussten dabei Grund für den Bau der Straßen abtreten und Kies aus ihrem Grundstück dazu verwenden. Für die einzelnen Straßennamen standen - wie in der Denninger Kolonie westlich der Ostpreußenstraße - Städte aus Polen, Pommern und Litauen (West- und Ostpreußen) Pate.

 

Bei den Straßenarbeiten während des Baus der Obermaier'schen Kleinbautensiedlung wurden am nördlichen Ende des heutigen Platzes „Zur Deutschen Einheit" die ersten Spuren eines stattlichen römischen Gutshofs, einer sogenannten „Villa Rustica“, aus dem 2. Jahrhundert nach Christus gefunden.

 

 

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Foto: Blick in die Marienburger Straße um 1937, aus: "Ein Spaziergang durch den Münchner Nordosten", Kalender 2006.