Garagen und Abstellplätze

 

Für etwa jede siebte Wohnung wurde eine Garage oder ein Abstellplatz erstellt. Mit den Parkplätzen entlang der Straße kam man somit auf ca. 500 Parkmöglichkeiten in der Parkstadt-Siedlung. Im Jahr 1954 war noch die Meinung gültig: "die kleine Stadt wird zunächst keine Parkplatznot kennen." Doch schon zwei Jahre später kam man zur Erkenntnis, dass die Garagen und Abstellplätze bei weitem nicht ausreichen werden, da die Straßen schon lückenlos mit Autos zugeparkt waren.

 

In der Parkstadt standen in schmalen Straßen bald die Autos Stoßstange an Stoßstange - auch ein Zeichen des wachsenden Wirtschaftswunders der 1950er Jahre. Die Motorisierung zwang die Neue Heimat Anfang der 1960er Jahre zum Handeln. Unter der Grünfläche zwischen Beblo- und Stuntzstraße sollte eine Tiefgarage für 270 Kraftfahrzeuge errichtet werden. Auf der Wiese zwischen Beblo- und Buschingstraße sowie hinter dem östlichsten Hochhaus an der Buschingstraße sollten zwei oberirdische, zweigeschossige Garagenbauten entstehen. Hier sollten etwa 100 Fahrzeuge unterkommen. An der Ausfahrt der Tiefgarage vor den Häusern Stuntzstraße 31 bzw. 23 sollte eine Tankstelle mit Servicestation und Waschanlage entstehen, denn erst der Baukostenzuschuss einer Mineralölfirma in Höhe von 450.000 DM sollte die Errichtung der Tiefgarage überhaupt erst möglich machen. Das Projekt "Tiefgarage" scheiterte aber zunächst und erst 1969 wurde "nachgerüstet". Es entstand eine zweigeschossige Anlage mit insgesamt 460 Stellplätzen, davon 378 im 1. Untergeschoss und 82 im 2. Untergeschoss.

 

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Foto: Spielende Kinder auf der "Tiefgaragenwiese" in der Parkstadt, 1971. Im Hintergrund die Stuntzschule.  Links die Wohnblocks des "Inneren Rings" (Beblostraße), gegenüberliegend (nicht mehr im Bild zu sehen) befinden sich die Wohnanlagen der Stuntzstraße. Foto: Edith von Hagen.