Prinzregentenplatz 16

 

Nach seinem Ausscheiden aus der Reichswehr bezog Adolf Hitler vom 1. April 1920 bis zum Oktober 1929 als Untermieter eine eher bescheiden zu nennende Unterkunft in der Thierschstraße 41 im Lehel.  Als sein Ansehen und Ruhm auch außerhalb Münchens und Bayerns als Kopf einer Partei, die im Jahr zuvor, bei ihrer ersten Beteiligung an einer Reichstagswahl, zwölf Sitze erringen konnte, stiegen, führte dies schließlich auch zu einer repräsentativeren Wohnung. Hitler zog in eine luxuriöse Neunzimmerwohnung am Prinzregentenplatz 16, 2. Stock. Hugo Bruckmann, der Verleger, Anhänger der NSDAP und großzügiger Mentor des "Führers", hatte ihm geholfen, sie zu finanzieren und garantierte dem Vermieter alle eventuellen Mietrückstände zu begleichen. Bei ihm wohnte seine lebenslustige Nichte, Geli Raubal, die im September 1931 aus unbekannten Motiven hier in dieser Wohnung Selbstmord begehen sollte. Das Zimmer musste auf Befehl Hitlers genau in dem Zustand bleiben, wie es im Augenblick ihres Todes war. Wenn Hitler nach der Machtübernahme München besuchte, wurde der Prinzregentenplatz von einer jubelnden Menge belagert. Im Spätsommer 1937 gab er daher die Anweisung, eine Sperre gegenüber dem Haus Prinzregentenstraße 16 zu errichten, damit das Volk ihn nicht mehr "umringen" könne. Die Absperrketten wurden aber in den Folgejahren immer weniger gebraucht, weil das privates Refugium in München schon seit Beginn der Dreißigerjahre an Bedeutung verlor - der Obersalzberg lag jetzt im Focus des "Führers". Der Krieg beendete die privaten Aufenthalten in der Landeshauptstadt völlig. Ende August 1942 wurde das Haus am Prinzregentenplatz 16 bei einem Fliegerangriff zwar nicht getroffen, aber doch leicht beschädigt. Es beherbergt heute die Polizeiinspektion 22, deren Dienstbereich die Stadtteile Bogenhausen, Denning, Daglfing, Englschalking, Johanneskirchen, Oberföhring, Steinhausen, Zamdorf und Haidhausen Nord auf einer Gesamtfläche von 25,4 Quadratkilometern umfasst.

 

 

1939

 

 

 

1945

 

 

 

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