Kleingartenanlage "Schlösselgarten"

Cosimastraße 217

Die im Priel in Bogenhausen liegende Kleingartenanlage No 19 mit Gartenwirtschaft ("Schlösselgarten", Cosimastraße 41) bezieht ihren Namen auf die Nähe zur schlossähnlichen Villa der Familie Höchl, deren Giebelfront sich zu den Schrebergärten hin zeigt. Ein Fußweg führt von der Anlage zum Park an der Wahnfriedallee. Flankiert werden die 270 ca. 300 - 500 qm großen, individuell gestalteten Gartenparzellen, vom Klinikum Bogenhausen.

Während des Zweiten Weltkriegs waren auf dem gesamten Gelände der heutigen Kleingartenanlage von 1943 bis 1945 ober- und unterirdisch in Beton eingebaute Flakstellungen mit Unterständen, Kasematten und Bunkern errichtet worden. Nach Kriegsende war das Areal mit gesprengten Geschützteilen der Fliegerabwehrkanonen und 600 bis 1000 Bombentrichtern übersät. Im Laufe der Zeit fand man ca. 150 Granaten und Bomben, die entschärft und beseitigt wurden. 1945 bildeten sich eine Bürgerinitiativen, um einen Leihgrund von der Stadt München für den Anbau von Gemüse und Obst zu erwerben. Die ersten drei Grundbesitzer sind namentlich bekannt, Spieß, Klein und Sageter erhielten am 1. November 1946 ihre Grundstücke zur Bebauung. 1951 wurde der Kleingartenverein Schlösselgarten e.V. gegründet, der bis heute besteht.

Maibaum mit Höchl-Schlössl im Hintergrund

Abbildungen:

• oben: Logo des Kleingartenvereins Schlösselgarten e.V. mit der Front des Höchl-Schlössls. Quelle: "Kleingartenverein Schlösselgarten e.V.  Kurzgeschichte der Anlage für Interessierte, Freunde und Gäste", München 1991.

• Mitte: Biergarten der Gastwirtschaft "Schlösselgarten", hpt © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.

• unten: Maibaumaufstellen 2007, hpt © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.