Shakespeareplatz

(Bogenhausen)

 

Die kleine und anmutige Grünanlage in Bogenhausen (0,6 Hektar) wird begrenzt von Possart-, Holbein- und Keplerstraße sowie der gleichnamigen Straße »Shakespeareplatz«. Der »Garteningenieur« und staatlich geprüfte Obergärtner Otto Multerer (1880–1958, ab 1921 Münchner Stadtgartendirektor) legte 1913 für die Stadt München den Park an, der früher Possartplatz und davor Holbeinplatz hieß. 1964 erhielt er seinen heutigen Namen.

 

 

 

 

Der annähernd quadratische Platz ist in zwei Bereiche gegliedert: in eine von alten Bäumen umstandene, erhöhte Rasenfläche und eine nach Süden gerichtete, etwas tiefer liegende Fläche, in deren Platzmitte sich ein quadratisches Wasserbecken mit Springbrunnen und einer Skulptur befindet. Die 1933 eingeweihte Anlage wurde von Emil Krieger entworfen.

 

An der erhöht liegenden Nordwestecke des Parks steht eine Bronzestatuette der »Julia« (aus Shakespeares Tragödie »Romeo und Julia«). Sie ist eine Kopie der 1972 von Nereo Costantini (19051969) für das Capulethaus in Verona geschaffenen Originalskulptur und ein Geschenk der »Cassa di Risparmio di Verona, Vicenza e Belluno« an die Stadt München im Jahr 1974 aus Anlass des gemeinsam begangenen Gründungsjubiläums der Stadtsparkasse München. Eine weitere Kopie befindet sich am Alten Rathaus, auch sie ist ein Geschenk Veronas.

 

 

 

 

Mit ihren Fronten direkt auf den Shakespeareplatz schauend, sind vier Villen besonders erwähnenswert: eine neuklassizistische Mansarddachvilla mit üppigen Giebelschmuck (Possartstraße 18), ihr Pendant an der Nordseite des Shakespeareplatzes (Keplerstraße 15), im gleichen Stil, mit Pfeilergitterzaun und Remisengebäude wurde 2008 totalrenoviert und eine neuklassizistische, reich gegliedert Villa in Ecklage zum Shakespeareplatz (Possartstraße 16) mit einem hölzernen Gartenhäuschen. Alle drei Villen sind um das Jahr 1910 hier entstanden. 1921 entwirft Max Roth eine barockisierende Villa mit Kugelpfeilerzaun (Keplerstraße 18).

 

 

 

 

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