Friedhof der Pfarrkirche St. Lorenz 

Muspillistraße 14

 

Der große Friedhof der Pfarrkirche St. Lorenz ist komplett von einer Mauer eingefasst. Eine Besonderheit dabei ist sicher die direkt Einbindung der Seitenmauern der Anwesen Muspillistraße 10 und Muspillistraße 12 (Mesnerhäusl) quasi als Fortsetzung des Mauerwerks. Das Gemeindehaus (Muspillistraße 8) durchbricht die Mauer mit seiner Querseite und liegt mit einem Eingang sogar ganz im Friedhofsbereich. 

 

 

 

Anwesen Muspillistraße 12 (oben) und Muspillistraße 8 (unten)

 

 

 

 

Viele der in der Prinzregentenzeit in Oberföhring mit ihren Ziegeleien zu Vermögen und Ansehen gekommenen sogenannten »Loambarone« liegen hier begraben. In einer Reihe findet man die mächtigen Grabsteine der Familien Haid, Deck, Grimmeisen und Hartl oder Namen wie Welsch und Bräunlein. Aber auch Berühmtheiten wie der Bildhauer Adolf von Hildebrand und seine Frau Irene haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden, ihr Grabstein trägt eine Kopie des Engels vom Grabmal für Hermann Levi, das Hildebrand 1901 entworfen hat. Auch Rochus Dedler, der Komponist der Musik der Oberammergauer Passionsspiele, wurde hier zusammen mit seiner Frau Barbara begraben, sein Bruder war Pfarrer in St. Lorenz. Ein großes Holzkreuz an der Außenwand des Kirchturms und ein Gedenkstein im Eingangsbereich der Kirche erinnern an ihn.

 

Bemerkenswert sind auch drei Werke des Bildhauers Prof. Georg Brenninger. Er schuf die Skulptur »La Prière«  (vor dem Eingang zum Gemeindehaus) und die »Lebenssäule mit Tauben« für das Grab der Eheleute Friedrich und Maria Gräf. Auch der Grabstein mit dem »Fliegenden Engel« stammt aus seiner Hand.

 

 

interaktives Luftbild St. Lorenz mit Friedhof

 

 

 

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