ehemaliges Wallfahrts- und Schuleremitorium

Spervogelstraße 12 (ehemals Oberföhring Haus Nr. 1)

 

Quasi im "Windschatten" der wohl schon 884 errichteten Kapelle St. Emmeram (später Filialkirche) im Ortsteil St. Emmeram in Oberföhring, entsteht in der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg eine Eremitenklause. Ihr frühester Beleg stammt aus dem Jahr 1663. Die Klausner versahen den Mesner- und Organistendienst in der Pfarrkirche St. Lorenz. Sie richteten in der Eremitage eine Schule ein, in der die Kinder der Umgebung unterrichtet wurden. Es ist der Beginn der Schulgeschichte des Münchner Nordostens. Seit 1721 gab es hier auch ein Noviziat zur Ausbildung der Klausner zu Schulmeistern - die am frühesten belegte Lehrerbildungsstätte Bayerns.

 

Das einzige überlieferte Bild der Wallfahrtskirche und der Klausnerschule stammt aus der Zeit der Säkularisation und ist ein Kupferstich, der das "kurfürstliche Schulhaus zu S. Emmeram bey Oberföhring" zeigt. Der zur Pfarrei Oberföhring gehörende und in seinem Gut am Priel bei Bogenhausen lebende Architekturmaler Anton Höchl hat zur 1200-Jahr-Gedenkfeier des Todes von St. Emmeram am 22.9.1852 eine Ölkopie dieses Kupferstichs angefertigt und der Pfarrkirche St. Lorenz geschenkt, in der sie noch heute zu sehen ist. 

 

 

 

 

Eremitenschule und Filialkirche wurden 1820/1821 abgerissen und an ihrer Stelle eine Villa errichtet. Heute befindet sich hier ein Kindergarten.

 

 

 

 

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