"Landfahrerlager Zigeunerschlucht"

(Riemer Straße, Steinhausen)

 

Nach den Erhebungen der Stadtverwaltung standen in München 1950 etwa 200 Wohnwagen, meist auf Privatgrundstücken in den östlichen und westlichen Stadtbezirken. Nachdem darüber vom Bezirksausschuss Berg am Laim Klage geführt worden war, gab die Stadt einem Antrag auf Errichtung von stadteigenen Abstellplätzen für Wohnwagen statt. So wurden drei sogenannte "Landfahrerlager" errichtet, die nun eine bessere "Kontrolle" ermöglichen sollten. Sie befanden sich westlich der damaligen Riemer Straße (heute Zamdorfer Straße) hinter dem Vogelweideplatz in Steinhausen, an der Lerchenauer Straße (der Platz wurde nur wenige Jahre benutzt) und in Moosach (Triebstraße).

 

 

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Literatur: "Ich wußte, es wird schlimm. Die Verfolgung der Sinti und Roma in München 1933 - 1945", hrsg. von der Landeshauptstadt München, München 1993.

Foto: Wohnwagenlager Riemer Straße, 1950er Jahre, Buchscan aus: s.o.