Friedrich Wetsch (18431905)

 

Der am 16. Februar 1843 in Dinkelsbühl geborene Friedrich Wetch gründete 1869 zusammen mit seinem Bruder Carl äußerst erfolgreich eine Spedition in München. Das Comptoir und die Stallungen des Unternehmens waren zunächst in der Schützenstraße untergebracht. In den ersten Jahren wurden überwiegend Kunst- und Mobilientransporte durchgeführt. Als das Unternehmen expandierte, kauften die Brüder in der Arnulfstraße ein 3 Tagwerk großes Gelände hinzu.

 

Wetch war verheiratet mit der Hof- und Kunsthändlerstochter Friederike Auguste Becker (geb. 24. März 1856). Nicht nur die unternehmerische, auch die politische Karriere des gebürtigen Franken war stetig: Ab 1885 war Wetsch Handelsrichter, ab 1890 Magistratsrat in München; in dieser Funktion setzte er sich vehement für die Errichtung eines Denkmals auf der Prinzregententerrasse ein. Der 1899 eingeweihte Friedensengel geht somit auf sein Engagement mit zurück. Ab 1894 hatte er die Funktion eines Landrats inne. Am 11. Mai 1896 wurde er zum königlich bayerischen Kommerzienrat ernannt und ließ sich im selben Jahr eine noble Villa in der Möhlstraße 6 errichten. Wetsch war angesehenes Mitglied der Münchner Gesellschaft und gehörte dem renommierten Münchner Geselligkeitsverein »Kaufmanns-Casino« an. Wetsch starb am 17. Juli 1905 in Tarasp (Unterengadin) und wurde am Südfriedhof München begraben.

 

Das Vermögen seiner Witwe betrug im Jahr 1914 2 Millionen Mark.

 

 

 

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