Friedrich »Fritz« Taschner (19252012)

 

Am 11. August 1925 wird Friedrich »Fritz« Taschner in der Marschallstraße 19 in Alt-Schwabing geboren. Nach Beendigung seiner Lehrlingszeit in einer Installationsfirma wird er 1943 zum Gebirgspionierbataillon Mittenwald eingezogen und danach zu einer Küstenjägerabteilung in Jugoslawien versetzt. Er gerät in Gefangenschaft und kehrt erst 1948 wieder nach Deutschland zurück. 1952 heiratet er die »waschechte« Daglfingerin Hildegard Kaspar und drei Jahre später bauen die Taschners ein Einfamilienhaus in der Gnesener Straße.

 

Fritz Taschner arbeitet nach seiner Meisterprüfung als selbstständiger Installateur, zwei Kinder kommen auf die Welt. 1962 fahren sie vom beständigen Fernweh von Fritz getrieben mit den Kindern in die Türkei. Das ist der Beginn jährlicher Reisen in viele Länder Europas, seit 1970 mit einer Afrikafahrt dann auch in überseeische Länder, vor allem Südamerika, Ostasien und die Südsee-Inseln. Inzwischen haben die Taschners ihre Leidenschaft für Schmetterlinge entwickelt. Die Sammlertätigkeit nimmt immer mehr Raum ein, die Fangmethoden werden verfeinert. Hildegard Taschner entwickelt im Eigenstudium die Kunst des Präparierens und Aufbewahrens und die Sammlung entwickelt sich zu einer der größten privaten Schmetterlingssammlungen in Deutschland. Sie weckt das Interesse vieler Sammler und Universitäten. Seit 1980 schildert Fritz Taschner fortlaufend von seinen Reisen mit seiner Frau Hildegard, die ihn auf allen Reisen begleitet, in Buchform: »Mit dem Schmetterlingsnetz um die Welt«. Es sind wahrlich abenteuerliche Unternehmungen ... Am 18. März 2012 ist Fritz Taschner in München verstorben.

 

 

 

Textquelle: Herbert Feldmann, NordOstMagazin 2007

Foto: Fritz Taschner und seine Frau Hildegard © privat, 2007.