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Denning: historie

 

1928 bis 1930 wird in Denning im Bereich des Platzes "Zur Deutschen Einheit" ein römischer Gutshof mit Badegebäude, eine villa rustica, ausgegraben. Die römische Besiedelung setzt in Denning im letzten Drittel des ersten Jahrhunderts ein und endet mit der Zerstörung in der Mitte des dritten Jahrhunderts.

 

 

 

 

 

Der Ort taucht erstmals um 1200 in Urkunden als "Tenningen" oder auch "Danningen" auf. Vermutlich leitet sich der Name vom Personennamen "Tenno" ab. Der Weiler gehörte damals zum Landgericht Wolfratshausen, Amt Perlach. Zwar wechseln die Besitzer der Höfe im Laufe der Jahrhunderte, ihre Anzahl bleibt jedoch stets gleich.

 

 

Vom alten Weiler (um 1800 vier Anwesen mit Kapelle) ist heute nur noch der "Alte Kernhof" (Köglhof) erhalten, denn im Zuge der Verlegung der Daglfinger Straße 1979/80 werden der Pflegerhof und der Springerhof eingerissen, der Hof "beim Liendl" und die Kapelle St. Georg (Schutzengelkirche) fallen schon 1959 beziehungsweise 1953 der Abrissbirne zum Opfer.

 

Wo sich heute ein Haus an das andere reiht, lag im 19. Jahrhundert ein Teil des "Ziegellandes", das sich ursprünglich von Ramersdorf bis Ismaning erstreckte. Der gute Ackerboden zog frühzeitig die Bauern an. Während weit und breit unter der dünnen Humusschicht nichts als Kies und Sand zu finden war, überdeckte hier eine fast zwei Meter dicke Lehmschicht das angeschwemmte Geröll. Auf einem solchen Lehmboden wächst schweres Getreide. In trockenen Zeiten speichert der Lehm Wasser für die Pflanzen. Beste Voraussetzungen für reiche Ernten. Mit der rasanten Bautätigkeit der Stadt München gegen Ende des Jahrhunderts, gewann der Lehm aber eine neue wirtschaftliche  Bedeutung als Baumaterial. Zur Herstellung von Ziegeln errichteten deshalb auch die Denninger Bauern auf ihrem Grundbesitz Ziegeleien mit offenen Trockenstädeln und Brennöfen. Wurde die Frauenkirche aus den Ziegeln von Ramersdorf errichtet, bauten die Münchner die Häuser der Ludwigstraße aus den Backsteinen, die aus Lehm von Denning und Zamdorf gewonnen wurde. Ziegeleien entstanden im Ort auf dem Gelände des Pfleger- und des Köglhofes, in der Stargarder Straße 11 und auf dem Gebiet des heutigen Ökologischen Bildungszentrums an der Memeler Straße. Hier stand als Folgebetrieb der Reischl-Ziegelei ab 1919 ein Quetschwerk.

 

 

 

 

 

 

 

 

Als 1818 die politischen Gemeinden gebildet werden, ist Denning zuerst Teil der Gemeinde Zamdorf und ab 1820 gehört es bis zur Eingemeindung nach München 1930 zu Daglfing

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

>> weitere Informationen zu Denning

 

 

 

 

 

 

 

Abbildungen von oben nach unten:

Nachbildung einer typischen "Villa Rustica"

Lageplan Denning um 1800 © Thomas Bernst, Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V. 

Denning in den 1930er-Jahren; Mehfachbild-Ansichtskarte mit Tannenberg-Schule (heute Ostpreußenschule), St. Emmeramskirche, Ostpreußen- und Marienburgerstraße (im Uhrzeigersinn).

Bierfuhrwerk in Dennng in den 1930er-Jahren © privat

 

 

 

  

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