Prof. Hans Wimmer (1907 - 1992)

 

Von 1929 bis 1936 studierte Hans Wimmer Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Bernhard Bleeker. 1943 Teilnahme am Russlandfeldzug bis 1944. Von 1949 bis 1972 zum Professor für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg berufen.

 

Prof. Hans Wimmer schuf - entgegen dem Zeitgeist - nach dem Zweiten Weltkrieg figürliche Plastiken, meist im Rückgriff auf die Antike oder Tendenzen der Klassischen Moderne, wie sie Wilhelm Lehmbruck vertrat. Es gelang ihm damit gleichsam eine "Renaissance der Figur" (so der Titel einer Gemeinschaftsausstellung mit seinen Werken 2005). 1955 war Wimmer Teilnehmer der "documenta 1" in Kassel. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, unter anderem das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern (1967). Einen Großteil seiner Werke vermachte der Künstler der Stadt Passau, die im Oberhausmuseum 1987 eine eigene Hans-Wimmer-Sammlung eingerichtet hat. Ein Großteil der Originalgipsmodelle ist im Schleswig-Holsteinischem Landesmuseum auf Schloss Gottorf dauerhaft ausgestellt.

 

Eine leider verschwundene kleine Tauben-Bronzeplastik nach einem Entwurf von Hans Wimmer schmückte einen Brunnen vor der Lauer-Villa in Neuberghausen. Gleich daneben liegt das Grab des Künstlers, am Bogenhauser Friedhof von St. Georg

 

 

 

Literatur:

"Begegnung mit Bildhauern. Münchner Kunstszene 1955 - 1982" , hrsg von Hans Kiessling, St. Ottilien, 1982.