Carl August Lebschée (1800–1877)
Dem aus Schmiegel im damaligen preußischen Bezirk Posen (heute Polen) stammenden Zeichner, Illustrator und Graphiker der Biedermeierzeit sind viele naturgetreue Abbildungen von Gebäuden in München und Landschaften in der nächsten Umgebung zu verdanken, so unter anderem von Oberföhring und von Bogenhausen. Lebschée machte sich in »vorfotografischer Zeit« zum detailgetreuen Bewahrer des Gewesenen, vor allem in Altbayern und Oberfranken. Bekannt wurde er auch durch seine Darstellungen alter Burgen (so etwa mit dem »Lithographie-Album Thurnau«). Nach einer Netzhautablösung beinahe blind starb der Zeit seines Lebens unverheiratet gebliebene Lebschée völlig verarmt in München 1877. Begraben ist er am Alten Nördlichen Friedhof.
Abbildungen von oben nach unten:
Carl August Lebschée, Fotografie o.J. Quelle: A. Häußinger, Lebschée und das Album Thurnau. Thurnauer Blätter, Februar 2001.
Carl August Lebschée, »Das Dorf Bogenhausen vor München«, 1818, Kupferstich aus: Malerische Topographie des Königreich Bayern, Reprint der Originalausgabe, München, Hermann und Barth, 1830, Hugendubel München 1985. Links zu sehen, am Fuße des Isarhangs, die Bade- und Kurheilanstalt Bad Brunnthal, in der Mitte Pfarrwiddum und Pfarrkirche St. Georg, rechts im Bild das mit einer Mauer umgebene »Hompeschschlössl«.
Carl August Lebschée, »Föhring«, 1818, Kupferstich aus: Malerische Topographie des Königreich Bayern, Reprint der Originalausgabe, München, Hermann und Barth, 1830, Hugendubel München 1985.