Hügelhaus, Titurelstraße, © dietlind pedarnig, 2008
Hügelhaus, Titurelstraße, © dietlind pedarnig, 2008

Hügelhaus

Titurelstraße 5-9

Bogenhausen-Priel

Die Wohnanlage im Bogenhausener Priel liegt in einem Areal zwischen Oberföhringer Straße und Effnerstraße und wird an ihrer Rückseite von der Parkanlage der Wahnfriedallee begrenzt. Sie wurde 1968 bis 1970 für Wissenschaftler und Gastdozenten der Münchner Hochschulen nach Plänen von Walter Ebert errichtet und besteht aus zwei Terrassenhaustrakten in Sichtbetonschottenbauweise. Der sechs- bis achtgeschossige Osttrakt mit tief gestaffelten Appartements in einstöckigen, der schräg versetzte Westtakt mit Wohnungen in zweistöckigen Rücksprüngen. Die Anlage ist das erste Hügelhaus Bayerns.
Rückseite des Hügelhauses an der Parkanlage „Wahnfriedallee“

 

In einem Zeitungsartikel vom 18. Oktober 1967 wird über den Bau dieser „Pyramide zum Wohnen“ berichtet:

„Im Rathaus zeigte man sich erfreut über die neuzeitliche Idee von Architekt Walter Ebert, der das sechs- bis achtgeschossige Wohnhaus im Auftrag der ‚Stiftung Volkswagenwerk für Wissenschaft und Forschung, Hannover‘ errichtet. Es soll 59 Appartements und Wohnungen verschiedener Größe aufnehmen und an einheimische und ausländische Wissenschaftler der Hochschulen und Forschungsinstitute vermietet werden. Die Baukosten belaufen sich voraussichtlich auf über vier Millionen Mark.

Das auffallendste Merkmal des Hauses sind die einzelnen Geschosse, die an der Südseite stufenartig zurückgesetzt werden und sich nach oben kegelförmig verjüngen. Dadurch erhält jede einzelne Wohnung einen geräumigen Balkon auf dem Dach des tiefergelegenen Stockwerks, das durch ein spezielles Verfahren isoliert wird. Breite Blumentöpfe vor den Terrassen sollen neugierigen Fensterguckern die Aussicht versperren und eine bunte Pyramide bilden. Nach Ansicht von Experten gehört dem Hügelhaus die Zukunft, denn es verhindert die Zersiedelung der Umgebung von Großstädten und sieht gefälliger aus als die kahlen Wohnblocks.

Der Grundriss des Oberföhringer Hügelhauses ist großzügig geplant: Im Erdgeschoss soll eine Durchgangshalle entstehen, die zu einem ebenerdig gelegenen Garten führt. Im westlichen Teil der ebenerdigen Wohnungen wird eine weitere Halle eine einläufige Geschossraumtreppe aufnehmen. Als besonderen Luxus plant der Architekt im fünften Stockwerk mehrere Clubräume und ein Schwimmbad. In einer Tiefgarage mit überdachter Zufahrtsrampe werden 50 Kraftfahrzeuge Platz haben. Ferner sind sieben Parkbuchten vor dem Anwesen vorgesehen.“

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