München ist aus Ziegelsteinen des Ziegellandes im Osten der Stadt erbaut. Die Reste der Ziegelei Joseph Haid (Deck) in Oberföhring sind eines der letzten Zeugnisse der einstmals florierenden Münchner Ziegelindustrie und somit wesentlicher Teil der Münchner Stadtgeschichte. Das komplett erhaltene Maschinenhaus veranschaulicht in seinem Inneren äußerst eindrucksvoll wie aus Lehm Ziegel geformt wurden.
Der Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V. – kurz: NordOstKultur – hat den 13. Stadtbezirk (Bogenhausen) zu seinem Wirkungsfeld erklärt. Dieser Stadtbezirk umfasst den gesamten Münchner Nordosten. Dazu gehören die Stadtteile Bogenhausen, Daglfing, Denning, Englschalking, Johanneskirchen, Oberföhring, Steinhausen und Zamdorf. Mehr dazu unter Viertel.
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens von NordOstKultur 2022 wurde ein Video gedreht, das die Aktivitäten des Vereins anschaulich zeigt.
Der Stadtbezirk 13 (Bogenhausen) ist flächenmäßig der drittgrößte Stadtbezirk Münchens.
Er umfasst den gesamten Münchner Nordosten. Seine Ortsteile gehören unterschiedlich lange zur Stadt München: Bogenhausen seit 1892, Oberföhring, Steinhausen und Zamdorf seit 1913. Hinzu kamen 1930 schließlich noch Daglfing, Denning, Englschalking und Johanneskirchen.
Stadtteile, Stadtbezirke, Stadtviertel, Ortsteile, Quartiere, Siedlungen – Untermengen eines Ganzen: der Stadt. Stadtteile sind aber nicht nur Teile einer Gesamtstadt, sondern haben ein Eigenleben und blicken auf eine weit zurückreichende Historie. Sie unterscheiden sich durch ihr unverwechselbares Stadtbild, aber auch durch die Zusammensetzung ihrer Bevölkerung. Zu ihrem einzigartigen Charakter tragen alle materiellen, künstlerischen und charakteristischen Leistungen eines Stadtgebiets über alle geschichtlichen Epochen bis in die Gegenwart bei. Stadtteilkultur schließt heimatkundliche Bestrebungen, denkmalpflegerische Anliegen und die Verbindungen zu Kunst und anderen kulturellen Bereichen mit ein. Stadtteilkulturarbeit ist auf Nachhaltigkeit hin angelegt – ein moderner Ansatz.
Steinhausen wird geprägt von der Wertpapierdruckerei Giesecke & Devrient an der Prinzregentenstraße 159 und großen Wohnblocks am Vogelweideplatz, Einfamilienhäusern an der Zamdorfer Straße (Siedlung Steinhausen) und dem 1989 erbauten Druckzentrum der Süddeutschen Zeitung. Entlang der Autobahn nach Riem liegt das bedeutendste Industrie- und Gewerbegebiet des Stadtbezirks, das sich bis Neu-Zamdorf erstreckt. Am Vogelweideplatz befand sich das Gaswerk »Am Kirchstein«, das bis 1943 im Betrieb war. Heute erheben sich hier die »Bavarian Towers« als »Tor« zur Stadt …
Zur Historie Steinhausens
Steinhausen ist ein sehr junger Stadtteil, der mitten im historischen „Ziegelland“ liegt. Der Name wurde 1808 vom Generalkommissariat des Isarkreises (heute Regierung von Oberbayern) verfügt. Er ist auf einen von Maurermeister Deiglmaier erbauten Ziegelstadel aus Stein (Steinhaus) an der Wiener Chaussee, der Landstraße nach Erding und Haag, zwischen Haidhausen und Zamdorf zurückzuführen, in dem vor 150 Jahren eine Wirtschaft untergebracht war.
Gaswerk „Am Kirchstein“ / Steinhausen
Steinhausen, ursprünglich der westliche Teil von Zamdorf, war bei der Gemeindebildung im Jahre 1818 Teil der Landgemeinde Daglfing und wechselte zusammen mit Zamdorf 1875 nach Berg am Laim. Ein Teil Steinhausens wurde 1884 nach München eingemeindet, um auf der Fläche das Gaswerk „Am Kirchstein“ (heute Vogelweideplatz) zu errichten, das bis 1943 im Betrieb war. Der große Rest von Steinhausen kam mit Berg am Laim am 1. Juli 1913 nach München.