Max Littmann (18621931)

 

Geboren in Chemnitz und dort an der Gewerbeakademie sowie später an der Technischen Hochschule in Dresden ausgebildet, zieht Max Littmann 1885 nach München, wo er sich  als freischaffender Architekt niederlässt. 1891 heiratet er Ida Heilmann, die Tochter des Bauunternehmers Jakob Heilmann. Ein Jahr später tritt er in das Baugeschäft seines Schwiegervaters als Teilhaber ein, mit dem Arbeitsschwerpunkt des Entwurfs. Noch im selben Jahr, 1892, wird die Bauunternehmung J. Heilmann in die »offene Handelsgesellschaft Heilmann & Littmann« umgewandelt. In den folgenden Jahren, bis zu seinem Austritt aus dem Unternehmen 1906, sind die meisten Arbeiten und Entwürfe Littmanns nicht mit seinem eigenen Namen, sondern mit Heilmann & Littmann unterzeichnet. Das Unternehmen wird unter diesem Namen schnell zu einem der erfolgreichsten Süddeutschlands, was neben einer straffen Organisation sicher auch der guten Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmer und Ingenieur Jakob Heilmann und dem Künstler und Architekten Max Littmann zu verdanken war.

 

1906 verlässt Max Littmann das Baugeschäft seines Schwiegervaters, um sich voll seinen künstlerischen Aufgaben, besonders dem Theaterbau, zu widmen. Als Theaterarchitekt reformiert und revolutioniert er auch maßgeblich den Bühnenbau. Am 20 September 1931 stirbt Max Littmann und wird am Münchner Nordfriedhof gegraben. Die Landeshauptstadt hat ihn 1955 mit einer Straßenbenennung (Littmannstraße) geehrt.

 

Littmanns bekannteste Bauten in München sind unter anderem das Hofbräuhaus am Platzl, das Kaufhaus Oberpollinger in der Neuhauser Straße, die evangelische Christuskirche in Neuhausen. Im Münchner Nordosten hat Littman als Architekt bzw. über das Bauunternehmen Heilman & Littmann bei folgenden Bauten gewirkt:

 

Villa Wetsch (1896), Möhlstraße 6

Villa Diesel (1899-1901), Höchlstraße 2

Villa Stuck (1898), Prinzregentenstraße 60

Prinzregententheater mit Theaterrestaurant (1900/1901), Prinzregentenplatz 12

Villa Kustermann (1901/1902), Möhlstraße 3

Villa »Lindenhof« (1902/1903), Höchlstraße 4

Villa Schneider (1902/1903), Möhlstraße 27

Fleischervilla (1909), Ismaninger Straße 109

 

Das Architekturmuseum der Technischen Universität München verfügt über einen umfangreichen Bestand zu Max Littmann. Zahlreiche Digitalisate können online eingesehen werden, darunter vor allem Entwürfe und Zeichnungen des Architekten: http://mediatum.ub.tum.de/?id=930780.

 

 

 

Foto:

Max Littmann als Chef des Entwurfsateliers der Firma Heilmann & Littmann, um 1908, zur Zeit der Bearbeitung des Wettbewerbsprojekts für die Kgl. Hoftheater in Stuttgart.

 

Literatur: