Prof. Carl(o) Sattler (1877–1966)

Nach seinem Architekturstudium in Dresden arbeitet Carlo Sattler als Gehilfe im Atelier von Adolf von Hildebrand in Florenz. 1906 eröffnet er ein eigenes Architektenbüro in München. Eine seiner Auftragsarbeiten ist der Atelieranbau am Wohnhaus seines Schwiegervaters in der Maria-Theresia-Straße 23 im Jahr 1911 und die Villa für F. von Uthemann in der Maria-Theresia-Straße 30 im Jahr 1923. 1932 bis 1933 ist Sattler Direktor der Kunstgewerbeschule München als Nachfolger von Richard Riemerschmid. 1946 verordnet das Staatsministerium für Unterricht und Kultus die Akademien der Bildenden Künste und die Akademie für angewandte Kunst für aufgelöst und die Hochschule für Bildende Künste ist errichtet. Zu ihrem ersten Präsidenten wird Carl Sattler ernannt, der von 1946 bis 1947 dieses Amt innehaben wird. Sein Nachfolger wird dann Prof. Josef Henselmann. Die Zusammenlegung war nicht unumstritten und ging auf eine Abstimmung mit der Militärregierung zurück. Die beiden vereinigten Akademien hatten ihre Unterrichtsräume im fast vollständig ausgebrannten Gebäude an der Akademiestraße 2 und in der Luisen- / bzw. Richard-Wagner-Straße.

Zu den bekanntesten Bauten Sattlers gehört das als Sanatorium und Erholungsheim zwischen 1914 und 1916 gebaute Schloss Elmau bei Krün in Garmisch-Partenkirchen. Ein Großbrand im August 2005 zerstörte zwei Drittel aller Zimmer von Schloss Elmau. Das Schloss wurde bis zum Frühjahr 2007 weitestgehend originalgetreu in modernster Architektur  von einem Enkel Carlo Sattlers, dem Architekten Christoph Sattler,  wieder aufgebaut.

Foto: Brand Schloss Elmau 2005, © Schloss Elmau

Werkauswahl:

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Studentenhaus Erlangen

Wiederaufbau des Palais Porcia für die Bayerische Vereinsbank in München, Kardinal-Faulhaber-Straße 2

Literatur:

Scherer, Benedikt Maria: Carl Sattler. Leben und Werk, München 2006.