Joseph von Effner (1687–1745)

 

Effner stammt aus einer alten Gärtnerfamilie und wurde in Dachau geboren. Er erlernte der Familientradition folgend den Gärtnerberuf, wechselte aber nach einer Ausbildung in Frankreich 1706 ins Baufach. Als Baumeister änderte er seinen Familiennamen von Öffner in Effner. Kurfürst Max Emanuel ernannte ihn 1715 zum bayerischen Hofbaumeister und übertrug ihm damit die Leitung der aufblühenden kurfürstlichen Schlösserarchitektur. Effners wesentliche Werke sind: Umbau des Schlosses Dachau, Ausbau des Nymphenburger Schlosses und der Parkanlagen, Weiterbau am Schleißheimer Schloss, Bau des Jagdschlosses Fürstenried. 1724 erfolgte zwar noch die Ernennung zum Oberhofbaumeister und Effner begann mit dem Bau das schon richtungweisend im neuen Stil des Rokokos ausgestatteten Preysing-Palais (17231728) in der Münchner Residenzstraße, aber nach dem Tod des »Blauen Kurfürsten« und dem Amtsantritt von Kurfürst Karl Albrecht gab er bereits 1726 seine Aufgaben an Hofbaumeister François de Cuvilliés den Älteren ab und war nur noch in der Verwaltung tätig. Sein Nachfolger als Oberhofbaumeister wurde Johann Baptist Gunezrhainer.

 

Nach ihm und seinem Urenkel Carl von Effner sind seit 1908 Effnerstraße und Effnerplatz in Bogenhausen benannt.

 

 

 

Abbildung:

Joseph Effner, den Bauplan von Schloss Schleißheim haltend, Ölgemälde von Jacopo Amigoni, um 1720/21, Neues Schloss Schleißheim