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Bogenhausen: Herzogpark

 

 

 

 

 

 

 

Von der Bogenhausener Max-Joseph-Brücke im Süden bis zum Grüntal und dem Oberföhringer Stauwehr  im Norden erstreckt sich zwischen Isar und dem Isarhang – im »unteren« Bogenhausen der Herzogpark. Er gilt heute als »erste Lage« unter den Wohn- und Villenvierteln in München. 

 

Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts, nach der Isarregulierung, war in der Auenlandschaft der Isar trockenes Land entstanden, auf dem der Architekt des Englischen Gartens, Friedrich Ludwig von Sckell, eine Gartenanlage für Minister Maximilian von Montgelas anlegten konnte. Nach dem späteren Besitzer des Parks, Herzog Max in Bayern, erhielt das 1,3 Millionen Quadratmeter große Gebiet seinen Namen: Herzogpark.

 

 

 

 

 

 

Im Jahr 1900 kaufte die im gleichen Jahr gegründete »Terrain-Aktiengesellschaft Herzogpark München- Gern« den zu diesem Zeitpunkt völlig verwilderten Park für vier Millionen Mark von Herzog Karl Theodor, dem Sohn von Herzog Max, um hier ein Villenviertel zu errichteten. Der Wittelsbacher ermöglichte durch den Verkauf des Familienbesitzes die Finanzierung einer Aussteuer für seine Tochter.

 

 

 

 

 

 

Seinen gesellschaftlichen Höhepunkt hatte das neue Viertel in den 1920er- und 1930er-Jahren, als Unternehmer, Privatiers, prominente Wissenschaftler und Künstler – darunter Thomas Mann hier bauten. Es entwickelte sich ein nobles gesellschaftliches Leben, das in der NS-Zeit mit der Emigration, Vertreibung und Vernichtung jüdischer Familien zu Ende ging. Architektonisch war der Herzogpark vom Bombenkrieg besonders stark betroffen.

 

 

 

Herzogpark Erschließungsplan, 1905

 

 

 

Seit der Nachkriegszeit ist das Viertel einem ständigen Wandel durch den Wechsel der Generationen und des Baugeschmacks (Neubauten, Abholzung des Baumbestands) unterworfen. Dieser hat das soziale und kulturelle Gefüge des Herzogparks grundlegend verändert.

 

 

 

 

 

 

 

 

Abbildungen von oben nach unten:

Kolbergerstraße, Ansichtskarte (privat), undatiert; Rückseite: Terraingesellschaft Herzogpark-München

Poschingerstraße, Ansichtskarte (privat), undatiert; 

Herzogpark-Häuser von links nach rechts: hpt © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.

Treppenaufgang an der Herzogparkstraße, Mauerkircherstraße 40 (Architekt: Lorenz Krieg), Villa in der Pienzenauerstraße 40, Dianabrunnen am Kufsteiner Platz 1

Herzogpark im Winter, Ansichtkarte (privat), 14.2.1909. Oben: Eisstockschützen vor der ehemaligen »Gaststätte Herzogpark«

Erschließungsplan des Herzigparks, 1905, Stadtarchiv München

Thomas-Mann-Allee  ©  dietlind pedarnig (2008)

 

 

 

 

 

 

  

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